“Es kribbelt in den Beinen, der Fuß liegt unruhig auf dem Gaspedal, doch man darf es nicht treten; noch nicht!”
Die letzten Wochen liegen mehrere Hundert Kilometer Training hinter mir. Auch diesmal nicht ganz so viele, wie ich es mir eigentlich gewünscht hätte. Eine Erkältung und zeitliche Engpässe machten mir auch in dieser Vorbereitung wieder einen Strich durch die Rechnung. Trotzdem fühle ich mich ganz gut vorbereitet und ich freue mich auf diese Veranstaltung. Insgesamt 126 km und 3400 Höhenmeter gilt es beim SH-Supertrail auf dem Saar-Hunsrück-Steig zurückzulegen. Gerade einmal neun Tage sind es noch bis zum Start am 14. Mai 2016.
Meine letzten beiden Trainingseinheiten im Odenwald verliefen gut und ich fühle mich trotz Trainingspause ausreichend trainiert für die anstehenden körperlichen und geistigen Belastungen. Ein leicht mulmiges Gefühl bleibt – wie immer – trotzdem. Die üblichen Zweifel vor dem Wettkampf habe ich bisher aber gut im Griff. Ich freue mich schon das ganze Jahr auf diese Veranstaltung. Bald geht es los.
Körper und Geist sollen die nötige Ruhe finden, sich vor dem Wettkampf ausreichend zu erholen.Jetzt befinde ich mich gerade in der Tapering-Phase. Dieser Zeitraum stellt die Tage unmittelbar vor einem Wettkampf dar, in der eine Trainingsreduktion bis zum Wettkampf erfolgt. Dadurch soll der Körper genug Zeit bekommen, sich intensiv von der zurückliegenden Trainingsbelastung zu erholen und am Wettkampftag gestärkt und ausgeruht zu sein. Die gewohnte Trainingsintensität ist nun zurückgefahren. Körper und Geit sollen die nötige Ruhe finden, sich vor dem Wettkampf ausreichend zu erholen. Das Tapering ist sozusagen die „Ruhe vor dem Sturm“. Jetzt werden nur noch regenerative Läufe und leichte alternative Aktivitäten gemacht. Zudem entspanne ich mich bei regelmäßiger Meditation.
Zugegeben ist es nicht ganz einfach die Füße jetzt so still zu halten. Gerade das Wetter macht es mir nicht einfach. Die Sonne zeigt sich jeden Tag etwas intensiver und länger. Ich sitze hier im Büro, verfasse diesen Artikel und lasse mich dabei von den Sonnenstrahlen, die durch mein Fenster auf mich herabfallen, erwärmen. Wie gerne würde ich mir jetzt die Laufschuhe anziehen und für zwei bis drei Stunden einfach laufen. Doch das wäre jetzt nicht produktiv. Also vertreibe ich mir die Zeit nun anderweitig und spiele eben mit den Kindern Fußball im Garten. Mit diesem Sport habe ich zwar sonst gar nichts am Hut, aber mit den Kindern im Garten ist das etwas anderes. Und schon höre ich es wieder „Papa….. Paaaaapa….!“. Okay, dann gehe ich mal raus. Ihr wisst schon: Fußball spielen.
Ich wünsche euch einen schönen Tag!