“Wenn die Menschen wüssten, wie sehr die Gedanken ihre Gesundheit beeinflussen, würden sie entweder weniger oder anders denken. – Andreas Tenzer”
Der Körper ist keine Maschine. Das muss ich nun leider seit einigen Wochen wieder einmal feststellen. Dinge laufen nicht immer nach Plan und damit muss man sich abfinden. Vor fast acht Wochen lief ich beim SH-Supertrail meinen ersten Etappen-Ultra und gelangte nach zwei Tagen und fast 130 Kilometern humpelnd am Ziel an.
Stechende Schmerzen im Fuß, oberhalb des Knöchels, machten auf den letzten Kilometern ein schnelles Vorankommen unmöglich. Abwechselnd lief und ging ich. Es fiel mir schwer, den vorderen Fuß anzuheben. Dies kannte ich bereits aus dem letzten Jahr vom 1. Burgensteig Ultra-Marathon, mit ca. 75 Kilometern und zahlreichen Höhenmetern ebenfalls ein langer und anstrengender Lauf.
Einen Tag später war mein Fuß dick angeschwollen und jeder Schritt schmerzte. Zwei Wochen später war die Schwellung weitestgehend abgeklungen und die Schmerzen verschwanden. Eine minimale Schwellung blieb allerdings zurück. Ich begann, im Hinblick auf den Swissalpine Ende Juli, wieder mit dem Training und absolvierte zwischen 50 und 80 Wochenkilometer. Bei keiner Einheit verspürte ich Schmerzen im Fuß. Allerdings spürte ich die minimale Schwellung.
Vor knapp zwei Wochen lief ich dann knapp 36 Kilometer mit rund 1800± Höhenmetern im Odenwald. Eigentlich wollte ich 52 Kilometer laufen, verspürte jedoch auf den letzen Kilometern erneut den stechenden Schmerz im Fuß. Diesmal nur sporadisch und längst nicht so schlimm, wie beim SH-Supertrail. Nach kurzer Überlegung entschied ich mich dafür, den Lauf abzubrechen, um keine erneute Schwellung oder schlimmere Probleme zu riskieren. Der Swissalpine (SAM) ist ja auch nicht mehr in so weiter Ferne. Ich rief also die Beste aller Ehefrauen an, dass sie mich im tiefsten Odenwald abholen möchte. Sie packte also die beiden Kids ins Auto und holte mich ab. 40 Minuten hin, 40 Minuten zurück… Danke Schatz & Kids!
Nun, zwei Wochen später spüre ich ab und zu, bei bestimmten Bewegungen immer noch ein Ziehen im Fuß. Ich habe eine Verhärtung, einen kleinen Knubbel, der bei festem Druck einen leichten ziehenden Schmerz auslöst. Wirkliche Schmerzen habe ich sonst aber nicht, auch normales Gehen, Treppensteigen, Laufen und Springen verursachen keine Schmerzen. Trotzdem spüre ich diese Stelle oberhalb des Knöchels.
Seit dem Laufabbruch bin ich nicht mehr gelaufen – gerade jetzt in der direkten Wettkampfvorbereitung für den SAM ist das alles andere als ideal. Aktuell sieht es also so aus, dass der Start fraglich ist. Das wäre allerdings schade, denn ich habe noch nie für einen Wettkampf so intensiv trainiert.
Hokuspokusfidibus.Think positive!
Zwischenzeitlich war ich beim Röntgen, wobei aber keine Verletzung am Knochen diagnostiziert werden konnte. Eventuell steht noch ein MRT an. Nächste Woche geht es erst mal zur Orthopädin. Die nette Frau Doktor wird ganz bestimmt einen Teil zur Genesung leisten. Sie wird einfach ihren Zauberstab schwingen und ….. Hokuspokusfidibus …. Ihr wisst schon, die Kraft der Gedanken!
Hast auch du schon eine Verletzung beim Laufen gehabt oder musstest einen Wettkampf deswegen absagen? Wie ist es dir ergangen und wie bist du mental damit umgegangen?